Biografie
Musiker
Alfredo Padilla ist ein deutsch-spanisch-argentinischer Musiker und Schauspieler, der seit über zwanzig Jahren in Europa lebt und wirkt. Er hat an zahlreichen Musikprojekten in Südamerika und Europa mitgewirkt und dabei ein breites Spektrum musikalischer Stile erkundet – von Tango und argentinischer Folklore über Rock Blues bis hin zu Jazz und Bossa Nova.
2015 veröffentlichte Alfredo sein erstes Soloalbum „Confesiones Salvajes“, aufgenommen in Madrid für Hipnótica Records und produziert von Pablo Sciuto. Das Werk zeigt seine große stilistische Bandbreite: gefühlvolle Balladen, funkige und rockige Stücke sowie südamerikanische Rhythmen wie Candombe, Chacarera, Zamba, Milonga und Tango.
Seit 2020 hat Alfredo zahlreiche Singles und EPs veröffentlicht und mit verschiedenen Musiker:innen zusammengearbeitet. Zu seinen Projekten zählen Chorifunk, Trópico Infinito und das Padilla Duet im Rahmen von One Jazz Night Stand.
Von 2015 bis 2018 war Alfredo Gitarrist der deutschen Jan Pape Band. Nach seinem Umzug nach Deutschland beteiligte er sich an zahlreichen Musikprojekten und komponierte zudem Musik für Theater- und Filmproduktionen.
Musikalische Ausrichtung
Alfredo arbeitet in den Bereichen Jazz, Folk, Tango und Fusion und trat mit Künstler:innen aus aller Welt auf. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen zählt ein Jazz-EP mit vier Standards für Solo-Jazzgitarre, basierend auf Improvisation und dem Real Book.
Außerdem veröffentlichte er das Album „Solo Crooner Project“, auf dem er alle Instrumente selbst einspielte und klassische Jazzstandards interpretierte.
Schauspieler & Regisseur
Neben seiner musikalischen Karriere verfügt Alfredo über eine ebenso umfassende Laufbahn als Schauspieler, Regisseur und Theaterpädagoge. Seine Ausbildung begann am Instituto de Teatro de Avellaneda in Buenos Aires und setzte sich an der Universität von Buenos Aires (Artes Combinadas – Theater, Film, Tanz) fort. Dort arbeitete er außerdem im Forschungsteam GETEA unter Dr. Osvaldo Pellettieri.
Später spezialisierte er sich an der Royal Academy of Dramatic Art (RADA) in London mit Schwerpunkt Shakespeare-Interpretation.
Theaterlaufbahn
In Argentinien war Alfredo Mitglied von La Comedia de la Provincia de Buenos Aires und spielte in mehreren unabhängigen Gruppen, wofür er beim Festival Interurbano de Buenos Aires mehrfach ausgezeichnet wurde.
Nach seiner Übersiedlung nach Europa arbeitete er unter anderem an der Sala Yago in Santiago de Compostela („A Natureza do Animal“, Regie: Jorge Rey) sowie mit der Kompanie A Internacional Teatro („Perón-Perón“ und „Frida“, ebenfalls unter Jorge Rey).
Für die Kompanie Cámara Negra spielte er in Bernard-Marie Koltès’ „En la soledad de los campos de algodón“ (Regie: Carlos Álvarez-Osorio).
Ein besonderer Höhepunkt war seine Arbeit 2009 mit dem renommierten englischen Regisseur John Adams in „The Fall of Antony“, einer Shakespeare-Adaption, in der Alfredo Julius Cäsar und Marcus Antonius verkörperte. Die Produktion wurde im GBS Theatre der RADA London gezeigt.
Hamlet – A One Man Play
Seit 2012 spielt Alfredo seine international anerkannte Solo-Version von Shakespeares „Hamlet“ – in Englisch, Galicisch und Spanisch. Damit trat er auf vielen internationalen Festivals auf und erhielt 2015 beim I Festival Carabanchel on Stage in Madrid den Best Actor Award.
Im selben Jahr wurde das Stück für das Edinburgh Fringe Festival 2015 ausgewählt, wo Alfredo besonders für seine Sprachvielfalt und darstellerische Intensität gelobt wurde.
Arbeit als Dozent & Theaterpädagoge
Seit vielen Jahren entwickelt Alfredo Workshops und Trainingsprogramme für professionelle Schauspieler:innen. Hervorzuheben ist seine Arbeit für das Centro Dramático Galego (CDG), das offizielle galicische Staatstheater, wo er Künstler:innen in Stimme, Körperarbeit, Textanalyse und Shakespeare-Interpretation unterrichtete (u. a. dokumentiert in einem Artikel der Zeitung El Mundo vom 02.10.2010).
Seine pädagogische Arbeit verbindet körperliche Methoden, präzise Textarbeit und musikalisch-rhythmische Ansätze und macht ihn zu einem gefragten Coach für Ensembles und Solokünstler:innen.